über die Psychologische Yogatherapie

Unser Körper, unser Unterbewusstsein, unser tieferliegendes Wesen trägt eine Weisheit in sich, die stets nach Heilung strebt und auch genau weiß, wie es geht – wenn wir den nötigen Erfahrungen, den anstehenden Prozessen Raum und Zeit geben. Und um diese Räume zu öffnen und Dein Erleben unterstützend zu halten – dafür bin ich gerne an Deiner Seite. Ich begleite Dich achtsam in den Kontakt mit dem, was sich zeigen möchte. In dieser Form der liebevollen Wahrnehmung dürfen alle persönlichen Anteile „Gestalt“ annehmen. Du darfst dabei zunächst einmal lernen, den sich zeigenden Empfindungen angst- und urteilsfrei zu begegnen. In sicherem Raum.

Es geht keineswegs darum, etwas „weghaben“ oder „erreichen“ zu wollen und auch nicht darum, es zwingend verstehen oder gar zuordnen zu müssen – eine Erkenntnis stellt sich meist erst etwas später ein. Zunächst stimmen wir uns auf das reine Erleben ein, heißen willkommen, nehmen wahr und machen uns dann damit auf den Weg … einen Weg, der zunächst mal keiner nachvollziehbaren Richtung folgen muss.

Ist das was für mich?
Ich würde wagen zu behaupten: Ja, ganz bestimmt.

Seien wir mal ehrlich: Wir Alle stecken irgendwann so in unseren Mustern fest, dass sich das Leben nicht mehr frei und selbstbestimmt anfühlt und sich daher auch nicht mehr in Deinem Sinne entfalten kann. Vielleicht gehörst Du zu den Menschen, die sich inzwischen wie in eine Art „Widerstandskämpfer*in“ gegen Gott und die Welt empfinden? Oder hast Du eher gelernt, Dich an alles und jeden anzupassen? Nur wie soll das gelingen, ohne Dich selbst zu verlieren? Hast Du vielleicht Ängste entwickelt, die Dich immer mehr daran hindern, Dein Leben in einem Gefühl der Freiheit und der Freude zu leben? …

Alte, verkrustete oder auch schlecht verheilte, teils noch „blutende“ Anteile wirken in uns unaufhörlich und kreieren das, was wir dann vielleicht unseren „Charakter“ nennen, unser Wesen. Wir sehen das Leben dann durch die Brille unserer Erfahrungen und Meinungen.
Unser ursprüngliches, wahrhaftiges Wesen aber ist geprägt durch eine große Zufriedenheit, Vertrauen, innerem Frieden und Freude. Ganz unabhängig davon, wie wir im Außen unser Leben gestalten.

„Jedes schmerzende Gefühl ist eine potenzielle Energie, die nach einer besseren Lebensweise strebt, wenn man ihr nur Gelegenheit gibt, sich zu entfalten. Was sein darf, kann sich verändern.“ Eugene Gendlin (Vater des Focusing)

Das Leben möchte sich in Deinem Sinne entfalten. Aus jeder freien und ungelenkten Erfahrung heraus können die persönlichen Kräfte, die eigenen Potenziale, heilsamen Ressourcen und förderlichen Eigenschaften aktiviert werden. Achtsamkeit ist unser steter Partner auf dieser spannenden und heilsamen Reise.

Und ich heiße Dich von Herzen Willkommen!





ein Auszug aus meiner Prüfungs-Abschlussarbeit

Die Psychologische Yogatherapie vereint sämtliche Methoden, Techniken, Ansichten des Yoga mit dem Wissen, den Erfahrungen und Ansätzen einiger moderner, ganzheitlicher Therapien … insbesondere jene der Gestalttherapie, des Focusing, der Ego State-Arbeit, traumasensibler Integrationsarbeit und  mehr... .

Die PYT (so kürze ich Psychologische Yogatherapie während der kommenden Seiten ab) zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Menschen  als ganzheitliches und wissendes, heiles Wesen betrachtet. So gehen wir davon aus, dass Heilung immer und jeder Zeit möglich ist … und dass der Mensch an sich schon nach dieser Heilung strebt. Wir müssen also "nur" noch die mitgebrachten Prozesse würdigen und begleiten. 

Man könnte sagen, dass wir für die Begleitung mit PYT im Prinzip gar keine Diagnose, keine Krankheit und so auch keine "Schublade" brauchen (jedoch kann es natürlich hilfreich und bisweilen auch wichtig sein... ) … wir wollen auch nicht zwingend nach Altem oder Verborgenen bohren … wir nehmen das, was JETZT ins Erleben kommt. Das sind die Anteile, die Gestalt bekommen möchten. Wir arbeiten ausschließlich mit dem, was sich anbietet, was "sichtbar" wird. Manchmal ist es zwar nicht immer gleich da, dann sind die Anteile und Gefühle noch ganz scheu (in einem Buch über Focusing nannte die Autorin den felt sense einmal ein "scheues Reh"). Dann ist es unsere Aufgabe, diesem scheuen Reh genügend Zeit und Raum und Vertrauen zu geben, dass es sich zeigen mag.

Mit Hilfe der eigenen Wahrnehmung und urteilslosen Rückmeldung des Wahrgenommenen an den Klienten können wir als BegleiterIn dabei behilflich sein. Wichtig ist dabei, dass wir nicht manipulieren (weil wir doch glauben, zu wissen) und dass wir stets auch präsent bei uns sind. So vermeiden wir die Vermischung von eigenen Gefühlsanteilen mit denen des/der KlientIn. 

Wir BegleiterInnen sind also da und schaffen den Raum für Kontakt und Begegnung im Hier & Jetzt. Mit Kontakt ist zum einen die Beziehungsfindung des/der KlientIn zu seinen/ihren inneren Anteilen gemeint, zum anderen der Kontakt zwischen KlientIn und BegleiterIn. Erst in diesem Kontakt kann KlientIn befähigt werden, unerwünschte, hinderliche oder gar schmerzhafte Gefühle und Anteile zu erleben, sich zu trauen und das, was bisher unverdaut und ungeachtet war, nun endlich durch den engen schmerzhaften Geburtskanal der eigenen Angst ins Erleben zu holen. Alles darf sein … alles, was kommt, ist genau richtig. Und das, was sich heute nicht zeigt, ist auch einfach noch nicht soweit.


Die innere Haltung

Ganz wichtig für die Prozessbegleitung ist die eigene innere Haltung. So sind wir als TherapeutIn dringend aufgerufen, im Umgang mit unseren KlientInnen stets liebevoll, respektvoll, aufrichtig interessiert und empathisch zu sein und wachsam genug, zu bemerken, wenn das einmal nicht mehr so ist. Wenn zum Beispiel ein/e KlientIn mit einem Thema zu uns kommt, von dem wir wissen oder nach und nach bemerken, dass wir selbst ein Thema damit haben, dass wir eigenemotional reagieren, wir vielleicht in einem Urteil über den/die KlientIn sind, sollten wir ehrlich genug sein, das genau so zu sagen und die Sitzung zu beenden.

Es ist daher sehr wichtig, neben der Hinwendung an den/die KlientIn und den stattfindenden Prozess sich selbst nie aus der Wahrnehmung zu verlieren. Diese Selbstüberprüfung ist Übungssache und kann im Alltag wunderbar geübt werden.
Sehr zuträglich auch für jedes zwischenmenschliches Miteinander ;-).

Als BegleiterIn laden wir ein, wir machen Vorschläge, stellen Experimentiermöglichkeiten vor, nehmen wahr und melden zurück …  beachten dabei stets, dass die Verantwortung bei/m KlientIn bleiben soll, bzw. dass wir den/die KlientIn in eben genau dieses Gefühl der Eigenverantwortung, der Selbstwirksamkeit begleiten wollen. Eigenverantwortung führt zu Selbstermächtigung und somit heraus aus Starrheit und Blockade. 

Empathie – Akzeptanz – Wohlwollen – Authentizität  - Erwartungslosigkeit sind wichtige Säulen in der Arbeit als BegleiterIn im Rahmen der Psychologischen Yogatherapie.


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